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Blaue Lupine

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Über Blaue Lupine

Geht man bei der Blauen Lupine von einer durchweg blau blühenden Pflanze aus, irrt man sich: Auch weiß blühende Pflanzen können vorkommen und die korrekte Bezeichnung ist eigentlich Schmalblättrige Lupine (Lupinus angustifolius). Neben der Schmalblättrigen Lupine werden in Deutschland die Weiße Lupine (Lupinus albus) und in geringem Umfang die Gelbe Lupine (Lupinus luteus) landwirtschaftlich genutzt. Auf einer Gesamtanbaufläche von rund 28.900 ha im Jahr 2021 in Deutschland wird mittlerweile vorwiegend die Blaue Lupine angebaut. Anfangs dominierten jedoch die Weiße und die Gelbe Lupine auf den Feldern, da nur sie mit einem niedrigen Alkaloidgehalt gezüchtet wurden. Züchtern gelang bei der Blauen Lupine erst 1997 der Durchbruch: Die ersten bitterstoffarmen Lupinensorten dieser Art wurden zugelassen. Durch ihre unterschiedlichen Ansprüche an Klima, Bodenbeschaffenheit und Anbautechnik eignen sich die in Deutschland verwendeten Lupinenarten für verschiedene Standorte: Die Gelbe Lupine stellt geringe Ansprüche an ihren Standort und gedeiht auch auf sandigen Böden, während die Blaue Lupine leichte bis mittlere und die Weiße Lupine sogar mittlere bis schwere Böden benötigt. Vergleicht man Lupinen mit Getreide, ähnelt die Gelbe Lupine mit ihren Ansprüchen dem Roggen. Die Weiße Lupine ist in ihren Ansprüchen dem Weizen sehr ähnlich, die Blaue Lupine der Gerste. Alle Lupinenarten sind in der Fruchtfolge gern gesehen. Als Körnerleguminose binden sie mit Hilfe von Bakterien Stickstoff im Boden und machen ihn für nachfolgende Kulturen verfügbar. Mit ihrer starken Pfahlwurzel lockert sie den Boden und verbessert so die Bodenstruktur. Außerdem hebt sich die Blaue Lupine mit ihrer geringeren Anfälligkeit gegenüber der Pilzkrankheit Anthraknose (Colletotrichum lupini) von den anderen Lupinenarten ab. Besonders das Ertragspotenzial der Blauen Lupine ist geschätzt, denn es liegt deutlich höher als bei der Gelben Lupine. Unter Praxisbedingungen lassen sich zwischen 25 und 40 dt/ha erreichen. Mit voranschreitendem Zuchterfolg in Korn- und Rohproteinertrag ist die Blaue Lupine den anderen Körnerleguminosen ebenbürtig. Der Gehalt an Rohprotein ist bei der Blauen Lupine deutlich höher als bei Erbsen und Ackerbohnen. Das macht sie sowohl als pflanzlicher Eiweißlieferant in Lebensmitteln als auch für die Rinderfütterung interessant.

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