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Sojabohne

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Über Sojabohne

Die Sojabohne (Glycine max.) stammt aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosae oder Fabaceae). Die meisten Sorten wachsen etwa einen Meter hoch und erscheinen buschig verzweigt. Die weißen oder hell-violetten Blüten sind unscheinbar und hängen traubenförmig an den fein behaarten Stängeln. Die einjährige Pflanze entwickelt zwei bis zehn Zentimeter lange Hülsenfrüchte, die die Sojabohnen enthalten. Ihren Ursprung hat die Sojabohne in China und Japan. Die ältesten Belege für die Nutzung von Sojasamen durch Menschen stammen aus dem Jahre 7.000 v. Chr.; zusammen mit Hirse galt Soja dort damals als eine der wichtigsten Nahrungsmittelpflanzen. Für Europa wurde die Sojabohne von Engelbert Kaempfer bei einer Japanreise entdeckt. Der Forscher beschrieb sie erstmals 1691. Knapp 50 Jahre später wurde sie in Holland in botanischen Gärten gezogen, wenig später auch in Frankreich, bevor sie 1765 in die USA gebracht wurde. Ein nennenswerter Anbau fand bei uns aber erst nach dem zweiten Weltkrieg statt. Sojabohnen bevorzugen warm-gemäßigte und subtropische Klimagebiete, auf Kälte und Nässe reagieren sie empfindlich. Aus diesem Grund ist ein wirtschaftlich bedeutender Anbau vor allem in Asien und Amerika möglich, teilweise auch in Europa. Züchter arbeiten an Sorten, die noch besser an trockene und kühlere Bedingungen angepasst sind – mit Erfolg. In Deutschland sind in den letzten Jahren diverse frühreife Sorten neu zugelassen worden, die mit unseren Klimabedingungen gut zurechtkommen. Das wird der steigenden Nachfrage nach heimischen Eiweißquellen gerecht. Die Anbaufläche von Soja hat sich in Deutschland zwischen 2016 und 2022 mehr als verdreifacht und lag zuletzt bei 51.400 ha. Allein von 2021 auf 2022 betrug der Zuwachs fast 50 Prozent. Vor allem in Süddeutschland gewinnt der Sojaanbau an Bedeutung. Die gewählten Flächen sollten aufgrund der hohen Wasser- und Wärmeansprüche der Pflanze über eine feinkrümelige Struktur verfügen, leicht erwärmbar sein und eine hohe Wasserhaltekapazität vorweisen. Je nach Region liegt der optimale Saatzeitpunkt zwischen Anfang/Mitte April und etwa Mitte Mai. Die Temperatur des Bodens sollte bei über 10 °C liegen. Die Sojabohne liefert wertvolle Proteine sowie einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E, viele B-Vitamine, Magnesium und Kalzium. Im Lebensmittelregal finden sich mittlerweile viele Soja-Erzeugnisse, beispielsweise in Milch- oder Fleischersatzprodukten. In der Tierernährung wird Soja für eiweißreiche Futtermittel benötigt. Deutschland kann bisher nur rund 3 Prozent der benötigten Sojabohnen selbst produzieren. Der überwiegende Teil der Sojarohstoffe stammt nach wie vor aus Importen aus Nord- und Südamerika.

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