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Weiße Lupine

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Über Weiße Lupine

Zwar gibt es bei der Gattung der Lupinen (Lupinus L.) eine Vielzahl an Spezies, jedoch werden nur wenige landwirtschaftlich genutzt. Neben der Gelben Lupine (Lupinus luteus) erlangten auch die Schmalblättrige (Lupinus angustifolius) und Weiße Lupine (Lupinus albus) an landwirtschaftlicher Bedeutung. Die Weiße Lupine kann mit ihrem hohen Rohproteingehalt heimisches Eiweiß für die Tierernährung liefern. Im Hinblick auf den Eiweißgehalt ist sie sogar der Ackerbohne und Erbse überlegen. Neben dem günstigen Gehalt an der essenziellen Aminosäure Lysin enthält die Weiße Lupine auch einen hohen natürlichen Gehalt an Mangan. Das Spurenelement beeinflusst den Mineral-, Energie- und Fettstoffwechsel positiv. Durch die günstige energetische Zusammensetzung eignet sich die Weiße Lupine vor allem zum Einsatz in der Rinder- und Milchviehfütterung. Aber auch in der Lebensmittelindustrie wird die Weiße Lupine verwertet. Das ganze Korn lässt sich zu Backmehlen verarbeiten, das reine Lupinenprotein wird ähnlich wie Soja zur Weiterverarbeitung zu Fleischersatzprodukten genutzt. Trotz der wertvollen Inhaltsstoffe kam der Anbau der Weißen Lupine Mitte der 1990er Jahren in Deutschland fast zum Erliegen. Der Grund war ihre hohe Anfälligkeit gegenüber der Pilzkrankheit Anthraknose (Colletotrichum lupini), die auch als Brennfleckenkrankheit der Lupine bekannt ist. Erst 2019 ließ das Bundessortenamt erste anthraknosetolerante Sorten der Weißen Lupine zu, sodass der Anbau wieder Fahrt aufnahm. Die Weiße Lupine stellt an ihren Standort etwas höhere Ansprüche als die Schmalblättrige Lupine. Sie bevorzugt einen mittelschweren Boden mit einem maximalen pH-Wert von 6,8. Durch ihre tiefreichende Pfahlwurzel gilt sie als trockenheitsverträglich. Während der Keimung und der Blüte ist der Wasserbedarf jedoch relativ hoch. Staunässe verträgt die Weiße Lupine weniger. Als Leguminose geht die einjährige, krautige Pflanze eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien ein. Stickstoff wird gebunden und im Boden angereichert, sodass spätere Kulturen davon profitieren. Die ausgeprägte Pfahlwurzel wirkt sich überdies positiv auf die Bodenstruktur aus. Aus diesen Gründen ist die Weiße Lupine als Vorfrucht beliebt. Aufgrund der langen Blütezeit und der großen Blüten sind sie für unterschiedliche Insekten als Nahrungsquelle attraktiv. In Deutschland steigt die Anbaufläche für Leguminosen stetig an. Grund dafür ist der steigende Bedarf an heimischen Eiweißquellen für die Tierernährung und die Lebensmittelindustrie. Waren es im Jahr 2010 lediglich 100.000 ha Anbaufläche, stieg diese bis ins Jahr 2021 auf knapp 245.000 ha an. Mit 98.000 ha stellen Erbsen (ohne Frischerbsen) den größten Anteil, gefolgt von Ackerbohnen. Süßlupinen, darunter die Gelbe und Blaue Lupine, finden auf 28.900 ha Platz.

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