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Winterroggen

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Über Winterroggen

Winterroggen (Roggen: Secale cereale) übersteht Temperaturen bis -25 °C und ist damit insgesamt die winterhärteste Getreideart. Winterroggen ist seiner Sommerform im Kornertrag weit überlegen, weil er die Winterfeuchtigkeit besser nutzen kann und dadurch Frühjahrstrockenheit leichter wegsteckt. In Deutschland wird zwischen Ende August und Mitte Oktober ausgesät. Die Ernte als Drusch zur Körnernutzung als Brotgetreide erfolgt zur Vollreife, gewöhnlich im August. Sogenannter Grünroggen ist rund zwei Monate früher dran. Die ganze, grün geerntete Roggenpflanze eignet sich als nachwachsender Rohstoff für den Einsatz in Biogasanlagen oder als Futter für Rinder – frisch als erstes Grünfutter im Frühling oder als Ganzpflanzensilage. Auch das bei der Getreideernte zurückbleibende Stroh lässt sich als Futtermittel nutzen. Winterroggen liefert auch auf leichteren oder sandigen Böden und an kühleren oder feuchten Standorten noch gute Erträge. Bei einer regnerischen Erntezeit kann es jedoch passieren, dass die Körner schon in der Ähre auskeimen. Dann leidet die Backqualität und der Winterroggen lässt sich nur noch als Futtergetreide verwenden. Winterroggen kann auch als Gründüngung eingesetzt werden. In Deutschland und in Mittel- und Osteuropa findet er aber vor allem Verwendung als Brotgetreide für Roggenbrot oder Mischbrote. Auch Alkoholika wie Wodka oder Korn werden hierzulande aus Roggen hergestellt. Im Rest der Welt spielt Roggen eine untergeordnete Rolle und stellt an der globalen Getreideerzeugung lediglich einen Anteil von nur einem Prozent dar. Roggen als Wildgras soll es schon in der Steinzeit gegeben haben. In Europa tauchte das Getreide erst etwa 1.800 v. Chr. auf – wahrscheinlich durch Verunreinigung von Weizensaatgut – und wurde erst hier gezielt kultiviert. Im Jahr 2022 wurde in Deutschland auf einer Fläche von rund 590.500 ha Roggen angebaut, das sind etwa 5 Prozent der gesamten Ackerfläche. In der EU ist die Bundesrepublik führender Produzent, gefolgt von Polen und Dänemark. Gemessen an der Produktionsmenge ist Roggen die drittwichtigste Getreideart in der Bundesrepublik – nach Weizen und Gerste.

Seit 30 Jahren werden erfolgreich Hybridsorten mit jährlichen Zuchtfortschritten von einem Prozent gezüchtet. Die Ergebnisse der Landessortenversuche belegen diese Züchtungsfortschritte mit Erträgen von teils über 100 dt/ha. Populationssorten spielen nur noch auf extensiven Grenzstandorten eine Rolle.

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