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Über Winterweizen

Weizen gehört nach Mais und vor Reis zu den weltweit wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Dank des Züchtungsfortschritts ist Weizen an viele unterschiedliche Klimazonen angepasst. Die heutigen Weizensorten mit hohen Erträgen sind das Ergebnis jahrtausendelanger Kreuzung und Selektion. Die Geschichte des Weizens begann im vorderen Orient. Schon vor über 10.000 Jahren bauten die Menschen dort Wildeinkorn (Triticum monococcum) an. Einkorn ist ein diploides Süßgras, ebenso wie Aegilops speltoides. Per Zufall kreuzten sich die beiden Wildgräser – es entstand ein Gras mit tetraploidem Chromosomensatz, der Wildemmer (Triticum dicoccum). Eine Züchtungslinie zweigte bereits hier ab: Aus Wildemmer entwickelte sich durch Züchtung der ebenfalls tetraploide Hartweizen (Triticum durum), wie wir ihn für Pasta und Pizza kennen. Der zweite Züchtungszweig legte die Basis für den modernen Weichweizen: Wildemmer kreuzte sich mit dem diploiden Wildgras Aegilops tauschii zum hexaploiden Dinkel oder Spelzweizen (Triticum aestivum spelta). Weitere Züchtung brachte den heutigen Weichweizen (Triticum aestivum) mit seinen starken Backeigenschaften hervor. In Deutschland wird nach vier Qualitätsgruppen unterschieden: E – Eliteweizen mit hervorragenden Backeigenschaften und höchster Volumenausbeute. A – Qualitätsweizen mit hoher Backqualität und hohem Eiweißgehalt. B – Brotweizen sind für die Gebäckherstellung geeignet, Volumenausbeute darf Qualitätsweizen unterschreiten. C – überwiegend Futterweizen. Eine Untergruppe bildet der Ck-Weizen, der besonders für Flachwaffeln und Kekse geeignet ist. Der weltweite Verbrauch von Winterweizen liegt bei rund 783 Mio. t. Die weltweit größten Produzenten von Winterweizen (Stand 2020) sind China (134 Mio. t), Indien (108 Mio. t), Russland (86 Mio. t) und die USA (50 Mio. t). In Deutschland wurden 2022 gut 22 Mio. t Winterweizen gedroschen, auf 2,89 Mio. ha stand Winterweizen. Das entspricht rund 47 Prozent der gesamten Getreidefläche in Deutschland. Über 90 Prozent des in Deutschland angebauten Weizens ist Winterweizen. Wie alle Wintergetreidearten benötigt Winterweizen zum Abbau der Schosshemmung Vernalisation, also einen Kältereiz. Winterweizen erreicht mit der längeren Vegetationszeit höhere und sichere Erträge als Sommerweizen. Zur Ernte 2022 wurden in Deutschland im Schnitt 76,2 dt/ha Winterweizen gedroschen.

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